Diese Seite ist in Vorbereitung, derzeit durchforsten wir die Archive um Ihnen ein wenig aus der Geschichte der Bezirksstelle erzählen zu können. Kommen Sie doch bald mal wieder vorbei!
Zur Entstehung der Südtiroler Vereine in Osterreich
70 Jahre Gesamtverband der Südtiroler in Österreich
Durch das Berliner Umsiedlungsabkommen vom 23. Juni 1939 wurde jeder Südtiroler vor die Wahl gestellt, entweder in das Deutsche Reich oder in Provinzen südlich des Po umgesiedelt zu werden. Dieser Optionsvertrag hat nicht nur in den Familien der Betroffenen, sondern auch in den Gemeinden und Talschaften Südtirols Probleme und Unheil mit sich gebracht. Viele Familien sind durch die schwierige Gewissensentscheidung, in Italien zu bleiben oder die angestammte Heimat zu verlassen und einer ungewissen Zukunft entgegenzugehen, von Eltern und Geschwistern getrennt worden.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sind rund 75.000 Südtiroler ausgewandert und vorwiegend in Österreich angesiedelt worden. Sie waren als „deutsche Staatsbürger“ völlig recht- und schutzlos, zum Großteil um die Erfüllung der erlittenen Umsiedlungsschäden betrogen worden und bangten um Arbeitsplatz und Wohnung.
Aus diesen Gründen wurden in vielen Orten Interessensgemeinschaften gebildet, um Sorgen und Wünsche der Umsiedler zusammenzutragen. Beherzte Männer wie Dr. Eduard Reuth-Nicolussi und Dr. Theodor Piffl-Percevic gründeten so am 6. Oktober 1946 den Gesamtverband als Dachorganisation für alle Südtiroler in ganz Österreich mit Ing. Franz Schönfelder und kurz darauf Dr. Rudolf Schlesinger als Verbandspräsident.
In den ersten Monaten nach der Verbandsgründung stiegen die Beitritte sprunghaft auf über 2.000 Mitglieder an. In der Gesamtverbandsleitung und bei den einzelnen Landesverbänden bemühten sich ehrenamtliche Mitarbeiter um das Wohl der Landsleute. In Versammlungen und Presseaussendungen sowie in der seit 1946 monatlich erscheinenden Verbandszeitschrift „Südtiroler Heimat“ wurden immer wieder Probleme aufgezeigt und weitgehenst gelöst. In den ersten Jahren waren dies prinzipielle Angelegenheiten, wie die Organisation der Rücksiedlungstransporte zwischen 1949 und 1952 und die Hilfestellung beim Erhalt der österr. Staatsbürgerschaft für diejenigen, die in Österreich bleiben wollten, später ging es hauptsächlich um Information und Beratung in Rentenangelegenheiten. Tausenden Landsleuten wurde in Zusammenarbeit mit dem Nationalinstitut für Soziale Fürsorge und durch Mithilfe des KVW-Patronates in Bozen zu einer Teilrente aus Italien verholfen und so das Einkommen aufgebessert. Lange Wartezeiten bei der Zuerkennung und Unregelmäßigkeiten bei der Auszahlung machen heute noch Interventionen notwendig. In sozialen Belangen wurde unseren Landsleuten durch die große Unterstützung der damaligen Politiker und Freunde Südtirols (allen voran LH Eduard Wallnöfer und LH Silvius Magnago) geholfen und Besserung im finanziellen und familiären Bereich erwirkt. Seit April 2011 werden die Rentenangelegenheiten in unserem Büro durch eine Mitarbeiterin des ACLI-Patronates Österreich bearbeitet.
Doch im Laufe der Zeit rückten diese äußeren Beweggründe in den Hintergrund und es blieb die Sehnsucht nach einem Stück geistiger Heimat, fern von der wirklichen. Der ursprüngliche Verband der Südtiroler, der genau vorgezeichnete Aufgaben hatte, entwickelte sich langsam aber immer mehr zu einer Landsmannschaft, die nicht durch Zwang und Vorschriften zusammengehalten wurde, sondern durch den inneren Drang, zusammenzugehören. Die Südtiroler fern der Heimat wurden eine Familie, Brauchtum zu erhalten und Traditionen zu pflegen wurde wichtig. Die einzelnen Vereine mit ihren Fahnen als Symbol der Zusammengehörigkeit treffen sich untereinander bei Bällen, Herz-Jesu-Feiern etc. und die Mitglieder bekunden besonders durch das Tragen ihrer Heimattrachten: Wir sind Südtiroler.
Heute nach 70 Jahren hat der Gesamtverband immer noch ca. 3.700 Mitglieder in 7 Landesverbänden (Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Wien, Nord- und Osttirol und Vorarlberg) und 22 Zweigvereinen (Linz, Steyr, Wels, Bischofshofen, Hallein, Salzburg-Stadt, Graz, Leoben-Bruck, Innsbruck, Kirchberg, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Reutte, Schwaz, St. Johann, Wörgl, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch-Bludenz), die Südtiroler Landsleute in Wien werden vom Tirolerbund mitbetreut.
Seit 1990 unter der Ära von Präsident Franz Gert Gunsch ist der Gesamtverband und seit 2000 seine Landesverbände Mitgliedsvereine der Arbeitsstelle für Südtiroler Heimatferne im KVW-Bozen. Seither werden auch die sogenannten Südtiroler Heimatfernen in unsere Betreuung miteinbezogen. Das sind derzeit zusätzlich ca. 3.900 Personen, die größtenteils in den 60-er Jahren Südtirol aufgrund wirtschaftlicher Probleme verlassen mussten und hier eine neue Heimat fanden.
Wir Südtiroler haben längst erkannt, wie wertvoll die Heimat ist, weshalb der Pflege heimatlichen Brauchtums und der Vermittlung von Traditionen besonders bei den Mitgliedern der 2. und 3. Generation große Bedeutung beigemessen wird. Mit den Fahnen und Trachtengruppen aus allen Südtiroler Talschaften bekennen wir uns im In- und Ausland mit Stolz zur angestammten Heimat an Etsch, Eisack und Rienz. Viele von uns haben zwar in Österreich eine neue Heimat gefunden, im Herzen aber sind und bleiben wir über alle Zeiten „ S Ü D T I R O L E R „
Ansprache des Präsidenten des Gesamtverbandes der Südtiroler in Österreich,
Helmut Angermann zur 70-Jahr-Feier 2016 in Linz
Funktionäre der Bezirksstelle Obersteiermark einst und jetzt:
Gründung 1947
Obmann bzw. Bezirksvertrauensmann Herr Bachlechner Kassier Herr Hofstetter Karl
Nachdem Herr Bachlechner verstorben war, übernahm Herr Karl Hofstetter interimistisch die Stelle als Bezirksobmann.
Im Jahre 1956 wurde Herr Hofstetter Walter zum neuen Obmann gewählt. Mit in den Vorstand des Bezirks Leoben – Bruck an der Mur wurde Frau Egger Margarethe zur neuen Kassiererin und Herr Luis Trafoier zum Obmann-Stellvertreter und zum Schriftführer gewählt.
Nachdem Frau Egger Margarethe verstorben war wurde Frau Eva Reichhart zur neuen Bezirkskassiererin gewählt. Nebenbei übte sie auch noch das Fach der Schneiderin aus.
Obmann Walter Hofstetter lag es sehr viel daran eine Trachtengruppe zu gründen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es ihm doch und zum Geschäftsführenden Obmann wurde Herr Bräuer Wolfgang gewählt.
Nach dem plötzlichen Tod von Herrn Walter Hofstetter im Jahre 1996 führte Herr Luis Trafoier interimistisch das Amt des Bezirksobmannes aus, da der Stellvertreter Herr Pichler Rudolf bei einem Hilfsprojekt in Brasilien unabkömmlich war. Nach der Rückkehr im April
1996 wurde Herr Pichler Rudolf zum neuen Bezirksobmann gewählt.
Ihm folgten ab 2000 Herr Bräuer Wolfgang bis 2010.
Seit April 2010 steht Herr Mitterer Erich als Obmann an der Spitze der Südtiroler in der Obersteiermark.